Villach soll an EU-Drogen-Analyse-Projekt teilnehmen
Abwassertest-Daten wichtig für Optimierung der Drogenprävention und –bekämpfung
„Villach sollte eines jener mehr als 50 Städte in der EU sein, die an der Drogen-Analyse von Abwässern teilnehmen“, fordern die Klubobfrau des freiheitliche Gemeinderatsklubs in Villach, Katrin Nießner und ÖVP Klubobmann Christian Pober. „Mit den Abwasser-Tests können Trends aufgespürt, wertvolle Rückschlüsse über Schmuggelrouten und Produktionsstätten gewonnen werden, was eine Optimierung der Drogenbekämpfung ermöglicht“, so Nießner weiter. Ihrer Überzeugung nach wäre das eine wegweisende Unterstützung für die gute diesbezügliche Arbeit der Kärntner Polizisten.
Bekanntlich hat Innenminister Herbert Kickl ja im Vorjahr - als Kärnten bis Ende September mit 19 Opfern bereits mehr Drogentote zu verzeichnen hatte, als in Tirol und der Steiermark zusammen - umgehend reagiert und die Suchtgiftbekämpfung in Kärnten verstärkt. Die traurige Serie der Todesfälle infolge Drogenmissbrauchs führte in Kärnten 2019 zu 25 Drogenopfern.
„Bis dato ist es unmöglich, valide Daten zum Drogenkonsum zu erhalten. Für ihre wertvolle Arbeit müssen sich unsere Beratungsstellen und Streetworker auf Erfahrungswerte und Angaben der User verlassen“, gibt Pober zu bedenken. Als Gesundheitsreferent verspricht der ÖVP-Klubobmann sich aus den Abwasser-Drogen-Test die Möglichkeit, nützliche Informationen über das Konsumverhalten zu erhalten, auf deren Basis er die ihm obliegende Drogenprävention in Villach noch besser anpassen kann.
Beide verweisen in diesem Zusammenhang auf die gemeinsam im Villacher Gemeinderat eingebrachte Resolution „Keine Einsparungen bei Alkohol- und Drogenprävention“, welche trotz Unterstützung von ÖVP, FPÖ, GRÜNE, Verantwortung ERDE, und Liste BLV ob des SPÖ-Vetos bei der Sitzung vom 8. März 2019 leider abgelehnt wurde. „Wir müssen alles tun, um unsere Jugendlichen vor Alkohol- und Drogenmissbrauch zu schützen“, sind sich Nießner und Pober einig.