Kirchtag nicht als Sündenbock
Heimische Unternehmer stärken
Nachdem ein Antrag zur Halbierung der Standgebühren für heimische Wirte am Villacher Kirchtag im Gemeinderat im September 2025 einstimmig angenommen wurde, versucht Bürgermeister Günther Albel nun offenbar zurück zu rudern. Mit einem Hinweis auf EU-Recht (Verstoß gegen den Gleichheitsgrundsatz) wird seitens der Stadt argumentiert. Allein, das ist keine plötzliche Erkenntnis, sondern eine seit Jahren bekannte Rechtssituation.
„Der Villacher Kirchtag darf nicht Leidtragender einer chaotischen Stadtführung sein. Es ist eine Frage des Anstandes, dass nun nach einer rechtskonformen Möglichkeit gesucht wird, heimische Unternehmer besser zu unterstützen.“, fordert Klubobfrau Katrin Nießner und zeigt sich über das Vorgehen der Bürgermeister-Partei verwundert.
„Die Mehrheitspartei SPÖ überlegt sehr genau, was überhaupt auf die Tagesordnung kommt. So ein Antrag kommt also keineswegs überfallsartig.“ Außerdem wird jeder selbstständige Antrag zuerst in einem Ausschuss beraten, kommt in den Stadtsenat und dann erst in den Gemeinderat, zeigt die Klubobfrau abschließend auf, wie viel Zeit für eine (rechtliche) Prüfung gegeben ist.