Ist der Silbersee der richtige Platz für eine Hundezone?
Holz-Abgrenzungen mit Feuergefahr am Schotterteich
„Der Gedanke an Hunde im Silbersee, ein See mit Trinkwasserqualität, der weder Zu- noch Abflüsse besitzt weckt bei vielen Bürgern großes Unbehagen“, erläutert Katrin Nießner, Klubobfrau der freiheitlichen Gemeinderäte in Villach, die Besorgnis der aufmerksamen Villacher, welchen im Naherholungsgebiet die aufgeschichteten Holz-Abtrennungen aufgefallen sind. Da im stehenden Gewässer für die Vierbeiner mit der Fellnase die Gefahr von Leptospirose bestehe - eine schwere bakterielle Erkrankung, die zum Tod führen und auch auf den Menschen übertragen werden kann – hätte Nießner einen offiziell ausgewiesenen Hunde-Plansch-Bereich am Gailspitz oder anderen Gewässern für besser geeignet erachtet. Es mache zudem einen Unterschied, ob man an einem großflächigen See mit Zu- und Abfluss einhundert Meter als Hundezone reserviere oder an einem kleinen Schotterteich ohne Wasser-Austausch. „Der Silbersee ist einer der wenigen Seen in Kärnten mit ganzjährig freiem Zugang und ein wichtiges Naherholungsgebiet an dem sich oft ganze Schulklassen tummeln“, so Nießner weiter.
Bis dato waren im rund um den See mit maximal 7 Meter Wassertiefe Hunde streng verboten. Nun wurde unterhalb des großen Parkplatzes ein Hundeplantsch-Bereich eingerichtet. Abgegrenzt nur seitlich mit über die Hänge reichende Holz-Stapeln, die breite Durchgänge aufweisen. Jeder der selbst mit einem Hund unterwegs war könne sich vorstellen, wie schnell die Hunde in dieser offenen Zone in alle Richtung „ausbüxen“ würden. „Wer mit seinem Hund schwimmen will wird sich vom Badeverbot wohl kaum abschrecken lassen“, ist die Klubobfrau überzeugt, dass es in der Praxis im neuen Bereich wohl kaum so funktionieren werde, wie am Reißbrett geplant. „Diese Hunde-Schwimmzone wurde nicht von allen beschlossen“, stellt die FP-Klubobfrau angesichts der in Villach umgehenden Gerüchte klar.
„Dürre Äste sind aufgeschichtet wie bei einem Osterfeuer“ ist Nießner besorgt, dass bei Trockenheit ein achtlos weggeschmissener Zigarettenstummel die Holzhaufen in Brand setzen könne. „Nachdem sich die Holz-Stapeln über die Hänge ziehen, besteht die Gefahr eines Kamineffektes“ so Nießner weiter. (Anmerkung: Kamineffekt ist der physikalische Effekt, der zur verstärkten Anfachung eines Feuers führt).